Quell Q1300 User Manual Page 3

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lindab | grundlagen
Luftverteilungssysteme
Mischlüftung
Bei der Mischlüftung wird einem Raum Luft mit verhältnismäßig
hoher Geschwindigkeit außerhalb des Aufenthaltsbereiches, in
der Regel von Wand oder Decke, zugeführt. Die hohe Einblas-
geschwindigkeit bedingt, dass erhebliche Mengen an Raumluft
mitgerissen werden. Deshalb sollte die Einblasgeschwindigkeit
so festgelegt werden, dass eine wirksame Vermischung mit der
Raumluft gewährleistet ist, und dass die Strahlgeschwindigkeit bei
Eintritt in den Aufenthaltsbereich kleiner ist als der entsprechende
Grenzwert, der z.B. durch die DIN 1946 vorgegeben wird.
Hieraus ergeben sich konkrete Anforderungen an die Wirksamkeit
der Zuluftdurchlässe in Bezug auf die Einblasgeschwindigkeit und
die Vermischung mit der Raumluft.
Eine Erhöhung der Einblasgeschwindigkeit bewirkt immer eine
entsprechende Steigerung des Schallpegels. Auflagen, die den
Schallpegel begrenzen, wirken somit der Effizienz der Durchlässe
entgegen. Temperatur und Verunreinigungskonzentration weisen in
der Regel überall im Raum die gleichen Werte auf, wenn es sich um
die Zufuhr isothermer Luft oder Luft mit hoher Kühllast handelt.
Die Mischlüftung ist verhältnismäßig unempfindlich gegenüber Um-
welteinflüssen und kann im Heizfall wie im Kühlbetrieb gleicherma-
ßen eingesetzt werden.
Zuluft mit hohem Warmluftanteil
Da die Zuluft im Heizfall leichter als die Raumluft ist, ist viel En-
ergie erforderlich, um die Luft in die Aufenthaltszone zu drängen.
Das bedeutet, dass die Einblasgeschwindigkeit mit zunehmender
Raumhöhe und Warmluftmenge erhöht werden muss.
Bei großer Raumhöhe ist in der Regel eine direkt nach unten ge-
richtete Luftführung erforderlich.
Zuluft mit hoher Kühllast
Durch die schwerere Zuluft, die bei Kühlbetrieb von der Decke ein-
geblasen wird, können sich bei hohen thermischen Belastungen zu
hohe Geschwindigkeitswerte im Aufenthaltsbereich ergeben. Die
Strahlen von den Durchlässen (normalerweise waagerecht) und die
Konvektionsströme (senkrecht) von den Wärmequellen (Personen,
Beleuchtung, Maschinen) bewirken im Aufenthaltsbereich eine
Strömung der Luft. Die Geschwindigkeit hängt außer von der Ein-
blasgeschwindigkeit am Durchlass und der Wärmebelastung pro
Flächeneinheit (W/m
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) von der Verteilung der zugeführten Luft auf
die einzelnen Durchlässe sowie deren Strahlbild ab.
Durch Zufuhr von Heiz- und Kühlluft aus dem gleichen Decken-
durchlass können die Anforderungen an Temperaturgefälle, Ven-
tilationsleistung und Geschwindigkeit in der Aufenthaltszone nor-
malerweise nicht gleichzeitig erfüllt werden.
Die Lösung für dieses Problem können motorisierte Durchlässe
sein, die die Luftführung ändern können.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Durchlässe für die Kühllast aus-
zulegen und diese durch senkrecht gerichtete Hilfsdüsen für Zuluft
mit hohem Warmluftanteil zu ergänzen.
Verdrängungs-/Quelllüftung
Die von den Wärmequellen des Raumes ausgehenden ther-
mischen Kräfte regeln bei der Verdrängungslüftung die Luftvertei-
lung. Bei niedriger Geschwindigkeit und Kühllast wird die Luft dem
Raum direkt im Aufenthaltsbereich in Bodenhöhe zugeführt. Die
Luft strahlt auf den ganzen Bodenbereich aus und verdrängt die
warme verunreinigte Luft. Diese wird durch die Konvektionsströme
der Wärmequellen aufwärts geführt. An der Decke bildet sich eine
warme, verunreinigte Luftschicht, aus der die Abluft dem Raum
entnommen wird.
Die Ventilationsleistung bei der Verdrängungsbelüftung ist wegen
der Schichtenbildung größer als bei der Mischlüftung. Der Unter-
schied wird um so größer, je höher der Raum und je größer die
thermische Belastung ist.
Die Steigerung der Ventilationsleistung bedeutet, dass weniger
Kühlleistung benötigt wird bzw. dass zugeführte Frischluft besser
genutzt wird.
Verdrängungslüftung kann unter normalen Bedingungen nicht zur
Heizung eingesetzt werden.
Der Nahbereich des Durchlasses ist ausschließlich von der zuge-
führten Luftmenge, der Kühllast und der Anordnung des Durchlas-
ses abhängig; Geometrie und Luftführung des Durchlasses haben
eine eher untergeordnete Bedeutung.
Die Fläche des Nahbereiches hängt von der Luftmenge und der
Kühllast ab. Die Geometrie des Nahbereiches lässt sich durch das
Verstellen der Verteilerdüsen im Quellauslass je nach Bedarf än-
dern oder anpassen.
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Beispiel für Verdrängungslüftung
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Beispiel für Mischlüftung
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